Antike heidnische Dichter und Denker in der alten bulgarischen Malerei

Ivan Dujčev

 

II. DARSTELLUNGEN HEIDNISCHER PHILOSOPHEN UND DICHTER IN DER BYZANTINISCH-SLAVISCHEN WELT

 

 

Die Wandbilder heidnischer Denker und Dichter im Refektorium des Bačkovo-Klosters und in der Kirche „Nativitas Christi” von Arbanasi erweckten erst vor etwa fünfzig Jahren die Aufmerksamkeit der Forscher. Erstmalig erwähnte sie ausführlicher der bekannte Historiker der byzantinischen und mittelalterlichen slavischen Kunst, Andre Grabar, im Jahre 1928 (58). Diese in einem verhältnismäßig späten historischen Zeitalter entstandenen Darstellungen wurden nicht durch die Aufmerksamkeit gewürdigt, die sie wirklich verdienen: sie sind einfach nur erwähnt, ohne gründliche Untersuchungen oder den Versuch einer tieferen Deutung und Beurteilung anzustellen. Erst zu Anfang der sechziger Jahre beschäftigte sich eine kurze Untersuchung mit Problemen, die mit dem klassischen Altertum in der Geschichte der mittelalterlichen bulgarischen Kunst zusammenhängen (59). Einige Jahre später, 1967 und 1971 (60), wurden die griechischen Inschriften der Schriftrollen in den Händen der dargestellten Philosophen und Dichter veröffentlicht. Im Jahre 1969 erwähnte sie nur kurz ein allgemeiner Überblick über die bulgarische Malerei „Vom Anfang bis zum 19. Jahrhundert” (61).

 

Alle diese Erwähnungen der Wandmalereien reichten aber für eine Untersuchung keinswegs aus. Es blieb anseheinend unberücksichtigt, daß derartige Darstellungen keine Einzelerscheinung in den Gebieten Bulgariens, sondern im Bereich der griechisch-orthodoxen byzantinisch-slavischen Welt weit verbreitet sind. Daher waren sie bereits seit langer Zeit Gegenstand zahlreicher, gründlicher Untersuchungen geworden. Besonders fruchtbar erwiesen sich dafür die Jahre unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, in denen die ersten ausführlichen Abhandlungen einiger ausgezeichneter Kenner der Byzantologie

 

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und der Kunst erschienen. Vor allem ist der ausführliche Aufsatz des angesehenen griechischen Byzantologen, Nikos A. Vees (Bees) zu nennen, der 1923 (62) unter dem Titel „Darstellungen altheidnischer Denker und Autoren in der Kirchenmalerei der Griechen” erschien. Besonderes Interesse erwecken die Angaben über die Gestaltung heidnischer Weisen in einigen griechischen Kirchenzentren. So sind, z. B., im Narthex der Kirche Heiliger Nikolaos Spanos Philanthropikon (in Epiros), Platon im Kriegsgewand, Apollon (oder Apollonios), Solon, Aristoteles, Plutarchos, Thukydides und Chilon (Sohn des Damagetes aus Lakedämonien, der um 590 v. Chr. gelebt hat und zu den „Sieben Weisen” des Altertums gezählt wurde) zu sehen. Das Wandbild ist in eine verhältnismäßig späte Zeit (1559—1560) datiert.

 

An zweiter Stelle nennt N. A. Vees die Wandmalereien im Bačkovo-Kloster mit der ungenauen Mitteilung, daß dort auch der antike griechische Tragödiendichter Euripides (480—406 v. Chr.) dargestellt sei, dessen Bild in einigen anderen Kirchenbauten vorkommt. Es sind auch Angaben über die Wandmalereien im Kloster Gola in Lakedämonien aus dem Jahre 1673 mit Darstellungen des Sokrates, Pythagoras und Thukydides enthalten. Unter den zahlreichen Darstellungen in den Klöstern des Athos-Bergs erwähnt N. A. Vees die Wandbilder in der Kapelle „Portaitissa” des Iviron-Klosters: Thoulis, Solon, Chilon, Platon, Aristoteles, Sophokles, Thukydides und Plutarchos. Besonders interessant ist die Mitteilung des verstrobenen griechischen Wissenschaftlers über die Gestalten Platons und Philons, die er in Kirchengebäuden im Gebiet von Ikonion (heute Konja) in Kleinasien entdeckt hat.

 

Ein Jahr später veröffentlichte der bekannte Spezialist auf dem Gebiet der Byzantologie, der rumänische Wissenschaftler Vassile Grecu, einen ausführlichen Aufsatz über Darstellungen heidnischer Philosophen und Dichter in der Malerei der osteuropäischen Länder (63). Der wichtigste Beitrag dieses sehr aufschlußreichen Aufsatzes sind die Angaben über Darstellungen in den Gebieten der Walachei aus dem 16.—17. Jahrhundert in folgenden Kirchengebäuden:

 

Humor (64) mit 14 Darstellungen aus dem Jahre 1530, darunter von Thukydides, Plutarchos, Pythagoras, Sokrates u. a.;

 

Moldovita mit 10 Darstellungen aus dem Jahre 1536: Asfakoe, Plutarchos, Platon, die Sibylle, Aristoteles, Homer, wahrscheinlich Thukydides u. a.;

 

Voronet, mit 12 Darstellungen aus dem Jahre 1546: Sophokles, Aristoteles, die Sibylle, Pythagoras, Sokrates, wahrscheinlich Thukydides u. a.;

 

Suceavita mit 14 Darstellungen aus dem 16. Jahrhundert: der neoplatonische Philosoph Porphyrios, Astakoe, Solon, Sophokles, Platon, Aristoteles, Pythagoras, die Sibylle u. a.;

 

Kirche Heiliger Georg in Suceava mit 14 Darstellungen aus dem Jahre 1579: Homer, Plutarchos, Sokrates, wahrscheinlich Aristoteles, Thukydides u. a.;

 

Cetatea Laşi mit Darstellungen aus dem Jahre 1672: die Sibylle, Sophokles, Thukydides, Aristoteles, Joseph der Jude, d. h. Joseph Flavios, Plutarchos, Platon und Solon.

 

Der größte Teil der Inschriften in den erwähnten Kirchengebäuden ist in kyrillischer und nur in der Kirche in Cetatea Laşi in griechischer Schrift abgefaßt. Einige Inschriften sind offensichtlich falsch. Dies erschwert die Identifizierung der einzelnen Personen. Vermutlich sind einige Darstellungen mit Inschriften dem Handbuch der Kirchenmalerei (Hermineia) des Dionysios Phurna (65) entlehnt, das etwa ein Dutzend von Vorlagen für solche Darstellungen, und zwar für Apollonios, Solon, Thukydides, Plutarchos, Platon, Aristoteles,

 

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Philon (oder Chilon), Sophokles, den ägyptischen Pharao Thoulis, Balaam (Barlaam?), die Sibylle enthält.

 

Einige Jahre nach der Veröffentlichung der Untersuchungen von N. A. Vees und V. Grecu erschien ein umfangreicher, sehr reichhaltiger Aufsatz des Wiener Wissenschaftlers Adolph von Premerstein (66). Er untersucht die Darstellungen der heidnischen Philosophen und Dichter auf viel breiterer Grundlage, analysiert nicht nur die bekannten Darstellungen, sondern zieht auch einige andere wichtige Schriftdenkmäler heran. Dieser Aufsatz des angesehenen österreichischen Wissenschaftlers bleibt bis heute der wertvollste Beitrag zur Klärung der Frage. Unmittelbar nach dieser Veröffentlichung verfaßte der bedeutende belgische Byzantinist, Henri Gregoire, eine umfangreiche Rezension mit sehr nützlichen Anmerkungen (67). Sechs Jahre später, im Jahre 1932, veröffentlichte A. von Premerstein einen neuen interessanten Aufsatz, der apokryphe Prophezeiungen heidnischer Philosophen und Dichter über Christus (68) behandelt. Interesse erweckte auch sein neuer, 1935 erschienener Aufsatz, der auf einen Text mit Prophezeiungen heidnischer „Weisen” verweist, die aber dem bedeutenden patristischen Autor, Atanasios, Erzbischof von Alexandrien (295—373), zugeschrieben werden. Neu in diesem Aufsatz war auch der Hinweis auf Darstellungen in einer griechischen Handschrift (69).

 

Erst in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wandten sich die Forscher von neuem der Untersuchung dieses interessanten Problems zu. Der bekannte französische Byzantinist, Louis Brehier, behandelte 1951 in einem Aufsatz (70) nur kurz die Legende von den heidnischen „Weisen” in Byzanz. Lange Zeit waren aber, außer in Bulgarien, keine Darstellungen heidnischer Dichter und Denker in anderen Kirchengebäuden der südlichen sla-vischen Länder bekannt. Etwa zehn Jahre später, um 1960, lenkte der angesehene jugoslavische Kunsthistoriker, Dejan Medaković, die Aufmerksamkeit der Forscher auf derartige Darstellungen in Gebieten Jugoslaviens (71). In der Muttergottes-Kirche von Leviška sind an der West: seite des Exonarthex Überreste von Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen zweier heidnischer „Weisen” zu sehen. Obwohl sie stark gelitten haben, sind die Namen der Figuren, deutlich genug,, zu erkennen. Dargestellt ist der Philosoph Platon mit einer slavischen Inschrift, die ELIN PLATON (Hellene Platon) lautet. Die nach links gewandte Gestalt trägt einen am Rükken wehenden Umhang. Der rechte Arm ist mit der Gebärde eines predigenden Redners vorgestreckt, die linke Hand hält eine offene Schriftroi-le mit slavischer Inschrift.

 

Unter den bekannten „Prophezeiungen” in griechischer Sprache kommen sinnverwandte Texte vor (72). Unmittelbar darunter ist der Dichter und Philosoph Plutarchos und die Inschrift ELIN PLOUTA(R)CH zu sehen. In frontaler Stellung hat er den Kopf leicht nach links gewandt und die linke Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger erhoben. In der Rechten hält er eine Schriftrolle mit Inschrift (73). Plutarchos trägt ein kurzes, gegürtetes Gewand. Ganz unten ist die stark beschädigte Gestalt der Sibylle zu erkennen. Sie steht frontal, trägt eine hohe, rechtwinklige Krone, ein langes Untergewand und darüber ein kürzeres Obergewand. Der rechte Arm ist erhoben, in der linken Hand hält sie eine Schriftrolle. Zu beiden Seiten des Kopfes ist eine Inschrift zu sehen. Unleserlich ist die Inschrift auf der Schriftrolle in der linken Hand. Die Wand zeigt Spuren einer Darstellung der Wurzel Jesse.

 

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Vermutlich waren auch andere heidnische Philosophen und Dichter abgebildet, deren Figuren aber jetzt verwischt sind. Der jugoslavische Kunsthistoriker vertritt die Ansicht, daß die Darstellung antiker Philosophen und der Sybille in der Wandrralerei des Exonarthex der Kirche Muttergottes Leviška für eine offensichtliche Abhängigkeit von Byzanz zeugt (74). Seine Abhandlung über die drei Darstellungen von Personen aus dem antiken Altertum in der Wandmalerei der Kirche Muttergottes Leviška versucht der angesehene jugoslavische Wissenschaftler auf der breiten Grundlage der klassischen Bildung in Byzanz aufzubauen. Wir verfügen gegenwärtig über eine neue, unlängst erschienene viel ausführlichere Untersuchung der Kirche und ihrer Wandbilder sowie besonders der drei Darstellungen der heidnischen „Propheten” des Christentums aus der Feder der ausgezeichneten Kennerin der byzantinischen und mittelalterlichen serbischen Kunst, Dr. Gordana Babić (75). Die Angaben über Darstellungen heidnischer Philosophen und Schriftsteller in den Kirchen Griechenlands und vor allem des heiligen Berges Athos hat Prof. K. Spetsieris in einem 1964 erschienenen Aufsatz (76) sehr gut ergänzt. Der Verfasser stellte sich die Aufgabe, die in Kirchen und Klöstern Griechenlands erhaltenen Darstellungen zu veröffentlichen, diese Erscheinung von philosophischer Seite zu untersuchen und, schließlich, die Entstehung dieser Darstellungen und die Richtungen ihrer Entwicklung zu klären. Nach der Erwähnung derartiger Wandmalereien in Kirchengebäuden außerhalb der Landesgebiete Griechenlands: in der Konstantinopler Kirche Solu-Kloster einer armenischen Religionsgruppe, in Bulgarien, in Gebieten des Mittleren Ostens (Palästina und Kleinasien), in Westeuropa (Bundesrepublik Deutschland und Italien), geht der Verfasser ausführlich auf die Darstellungen in den griechischen Gebieten

 

Besonderes Interesse erwecken seine Mitteilungen über die Wandmalereien in Kirchengebäuden auf dem heiligen Berg Athos. An erster Stelle sind die Darstellungen im Refektorium des Athos-Klosters Heiliger Athanasius des Großen (Laura) kurz beschrieben (77). Im Jahre 1512 entstand dort die Darstellung der Wurzel Jesse, in deren Nähe die Gestalten folgender heidnischer Philosophen und Schriftsteller zu sehen sind: Sokrates, Pythagoras, Elias, Solon, Kleantes (unter den Gestalten in Bačkovo: Kleomianes), Philon, Homer, Aristoteles, Galenos, die Sibylle, Platon und Plutarchos, insgesamt zwölf Persönlichkeiten des Altertums. Nach einer sehr allgemeinen Beschreibung des äußeren Aussehens der vorgestellten Personen, teilt der griechische Wissenschaftler Angaben über die Inschriften auf den Schriftrollen mit, die jede Gestalt in der Hand hält, und ergänzt sie durch ein entsprechendes Lichtbild. Leider sind nicht alle Inschriften vollständig und richtig entziffert. An zweiter Stelle beschreibt er die Darstellungen in der Kapelle Muttergottes Pcrtaitissa aus dem Jahre 1683: Solon, Phil(on), Platon, Aristoteles, Sophokles, Thukydides und Plutarchos.

 

Im Kloster Zoodochos Pege (Lebenspendende Quelle) (oder Golas, ein Name slavischen Ursprungs: „gol” — nackt, ohne Vegetation) in Lakedämonien befindet sich eine andere Reihe ähnlicher Wandmalereien: Solon, Thukydides, die Sibylle, Aristoteles, Platon, Chilon, Homer. Nach der Vermutung des Verfassers (78) sind sie um das 14. Jahrhundert zu datieren, was unwahrscheinlich ist. Wenn sich die Datierung bestätigen sollte, würden diese Darstellungen zu den ältesten dieser Art gehören. Im Philanthropini genannten Kloster im

 

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Gebiet Janina befinden sich andere, 1560 gemalte Wandbilder von sieben heidnischen Philosophen. Vor dem Namen eines jeden wird darauf hingewiesen, daß dies die Darstellung eines „Hellenen”, d. h. Heiden ist: Platon ist als junger bartloser Mann wiedergegeben, danach folgen Apollonios, Solon, Aristoteles, Plutarchos, „der Heide Thukydides der Philosoph” und schließlich Chilon.

 

K. Spetsieris hat nur zwei Inschriften auf den von diesen Figuren in Händen gehaltenen Schriftrollen, jedoch unvollständig entziffert. Der Historiker des antiken Griechenlands, Thukydides (471—um 401 v. Chr.), ist hier als Philosoph dargestellt. In der rechten Hand hält er eine offene Schriftrolle mit ausführlichem Text in der Form eines Aufrufs an die Philosophen (79). Das der Untersuchung des griechischen Wissenschaftlers beigegebene Lichtbild ist undeutlich. Er selbst hat nur einen Teil dieses interessanten, offensichtlich apokryphen Textes entziffert und veröffentlicht. K. Spetsieris beschreibt weiter die Darstellungen in der Kirche des Klosters Velas in Epiros aus dem 11. Jahrhundert, die viel später mit Wandmalereien ausgeschmückt wurde (80). Der untere Apsisgürte! zeigt die Gestalten von vier heidnischen Philosophen: Plutarchos, Aristoteles, Platon und des Gesetzgebers Solon. Die Inschriften auf den in den Händen gehaltenen Schriftrollen sind nur teilweise wiedergegeben. Interessant ist die Inschrift auf der Schriftrolle des Plutarchos: sie zeigt anscheinend eine besondere Textfassung. Bedauerlicherweise ist sie nicht vollständig veröffentlicht.

 

Im Narthex der Kirche Heiliger Elias in Sjatišta wurden im Jahre 1744 andere heidnische Verkünder Christi gemalt: der „weise” Solon, Plutarchos, Platon, Aristoteles, Thukydides und die Sibylle. Jede Gestalt hält eine beschriebene Schriftrolle in der Hand, zum Teil in einer Fassung, die sich von den anderweitig bekannten Texten unterscheidet. So ist hier, z. B., die Sibylle als junge Frau im Königinnengewand wiedergegeben. Die Schriftrolle in ihrer Hand enthält eine Inschrift mit dem Inhalt eines Aufrufs an die „Philosophen”: „Und ich sage euch, Philosophen. . .” Leider ist sie unvollständig und ungenau publiziert. Die Sitte, heidnische Philosophen und Dichter in der Kirchenmalerei darzustellen, blieb bis zu sehr später Zeit erhalten, wie die Wandmalerei der Kirche Heiliger Georgios bezeugt, in der 1792 der „weise Aristoteles” und der „weise Plutarchos” als bejahrte Männer mit langen Barten und langem Haupthaar, in reichen Gewändern, mit Schriftrollen in der Hand abgebildet wurden.

 

Unter den anderen von dem griechischen Wissenschaftler angeführten Mitteilungen über Darstellungen heidnischer Verkünder Christi sind einige Einzelheiten erwähnenswert. Nach erhaltenen Angaben schmückten derartige Wandmalereien das Kloster Solu in Konstantinopel, die aber ein im vorigen Jahrhundert ausgebrochener Brand vernichtete. Auch Kirchen in kleinasiatischen Gebieten waren mit derartigen Wandbildern ausgemalt, worüber aber nur schriftliche Mitteilungen sehr allgemeinen Inhalts berichten. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts sind derartige Darstellungen im Heiligen-Kreuz-Kloster in Jerusalem aus einigen schriftlichen Angaben bekannt (81). Diesen Mitteilungen zufolge hat der georgische Dichter Rusthaweli das Kloster im Jahre 1192 besucht und die dortigen Wandmalereien ganz allgemein geschildert. Er erwähnt, daß, ebenso wie im Athos-Kloster Iviron, heidnische „Weisen” neben christlichen Heiligen zu sehen waren, und zwar: Sokrates, Platon Aristoteles, Chilon, Solon, Thukydides und

 

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Plutarchos. Der ehemalige Metropolit von Athen, Chrysostomos Papadopoulos, einst Mönch in Jerusalem, bestätigt diese Mitteilungen des georgischen Dichters und teilt selber mit, daß er bei seinem Besuch des Jerusalemer Klosters im Jahre 1893 diese Darstellungen „über der Eingangstür der Kirche” gesehen habe und daß die urspünglichen Wandmalereien im 17. Jahrhundert nachgemalt und erneuert worden seien. Diese Darstellungen schmückten den Innenraum der Kirche. Soweit festzustellen ist, sind alle diese Wandmalereien heute nicht mehr erhalten. Ergänzend teilt K. Spetsieris kurze Angaben über Darstellungen heidnischer Philosophen und Dichter in westeuropäischen Ländern mit (Italien: Pisa und Messina; Bundesrepublik Deutschland: Ulmer Dom). Diese Abbildungen stehen aber außerhalb der byzantinisch-slavischen Welt und weisen daher eigene, spezifische Besonderheiten auf. Im zweiten Teil seiner Abhandlung versucht K. Spetsieris eine allgemeine Deutung dieser Darstellungen vom historischen und theologisch-philosophischen Standpunkt (81). Als Ausgangspunkt wählt der griechische Spezialist die Erklärungen von A. v. Premerstein in seinem Aufsatz aus dem Jahre 1926 (82) und des rumänischen Kunstwissenschaftlers I. D. Stefanescu in seinem 1928 erschienenen Buch (83). Auf einigen Seiten (84) führt er die Entwicklung der Ansichten früher Vertreter des Christentums über die heidnische Philosophie und die Durchsetzung der Ansicht von der vorchristlichen, heidnischen Philosophie als „Offenbarung” aus, die den Ausdruck eines positiven Verhältnisses zu den heidnischen Denkern gestattet. Den Ausführungen über die Auffassungen des Apostels Paulus folgen allgemeine Mitteilungen über das Verhältnis einiger wichtigster Vertreter der patristischen Literatur zur griechischen heidnischen Bildung: Justin, Heraklitos von Ephesos, Klemens von Alexandrien, Basilios von Cäsarea, Gregorios von Nyssa, Gregorios der Theologe und Johannes Chrysostomos. Ganz allgemein und unzureichend ist die Betrachtung über die klassische Bildung der einzelnen byzantinischen Schriftgelehrten im 9. bis 10. Jahrhundert. K. Spetsieris setzt das Ziel, die Entwicklung der Ikonographie der heidnischen Philosophen und Dichter zu verfolgen, geht dabei einzeln auf die dargestellten Gestalten ein und versucht, ihr Verhältnis zum Christentum zu erklären, wodurch sie mehr oder weniger in die Reihe der Verkünder Christi einbezogen wurden. Aufgezählt sind mit vergnüglichen Einzelheiten: der stoische Philosoph Kleantes, die Sibylle, die Philosophin Eolia oder Hypatia, der Arzt Galenos, der platonische Philosoph Philon.

 

Der griechische Wissenschaftler lenkt seine Aufmerksamkeit ausdrücklich auf die Schriftrollen (85), leistet aber bedauerlicherweise keinen wesentlichen Beitrag zu ihrer Klärung. Er vertritt die Ansicht, daß in der Anfangsperiode der Darstellung heidnischer Philosophen und Dichter als Verkünder des Christentums eine kanonische Vorschrift und eine bestimmte Form bestand, die später vernachlässigt wurden. Ferner nimmt er an, daß die Texte der Schriftrollen ursprünglich auf authentische Aussagen der dargestellten Persönlichkeiten zurückgingen, während sich später, durch den eingetretenen Verfall, ein Einfluß apokrypher Schriftdenkmäler bemerkbar macht. Der Autor war leider nicht in der Lage, diese Behauptung durch positive Angaben nachzuweisen. Daher bleibt sie hypothetisch. Nach seinen Beobachtungen blieb der Brauch, heidnische Denker und Dichter in der Kirchenmalerei als Verkünder des Christentums darzustellen, nur bis zum 18. Jahrhundert erhalten. K. Spetsieris verbindet das

 

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Aufkommen der Ansicht von den heidnischen Philosophen und Dichtern als Verkünder Christi mit der Blütezeit des Humanismus in Byzanz im 10. Jahrhundert und verweist darauf, daß derartige Darstellungen hauptsächlich in Kirchengebäuden, genauer in Klöstern vorkommen, die Zentren der kirchlichen und weltlichen Bildung waren. Der Verfall der Bildung infolge der Eroberung von den Türken beendete diese Praxis. Die Untersuchung des griechischen Gelehrten verdient übrigens Aufmerksamkeit und Lob nicht so sehr im Hinblick auf seine Deutungen der Erscheinung als wegen der veröffentlichten neuen Texte und Darstellungen.

 

Im Jahre 1970 erschien als posthume Ausgabe die umfangreiche Arbeit des rumänischen Slavisten und Lehrbeauftragten der Londoner Universität, Grigore Nandriş die der Beschreibung und Untersuchung unserer Wandbilder viel Platz einräumt (86). Das Problem wird im Rahmen der neubyzantinischen Wandmalerei behandelt, wobei der Autor jenen Darstellungen besondere Aufmerksamkeit entgegenbringt, die Kirchengebäude in den Gebieten Rumäniens und vor allem in der Bukowina schmücken (87). Der Verfasser betont, daß das Thema von den heidnischen Philosopheneine kennzeichnende Besonderheit der Malerei in diesen Gebieten und ein Ausdruck des „religiösen Humanismus” sei. Sie wurde aber einzig vom theologischen Gesichtspunkt untersucht. Auf diesem Wege gelangte man, seines Erachtens, zu einer irrtümlichen Auslegung der Vorstellungen vom Jüngsten Gericht, die — wie der verstorbene rumänische Gelehrte nachdrücklich behauptet — mit den Darstellungen der heidnischen Philosophen und Dichter eng verbunden sind. Nach einigen sehr allgemeinen Angaben über die Malerei in den Gebieten der Walachei, die einzig aus zweiter Hand, d. h. aus Publikationen von V. Grecu und I. Stefanescu stammen, nennt Gr. Nandriş als vermutliche „Quelle der Inspiration” unter anderem Konstantinopel und Mistra (88), um dann auf ähnliche Darstellungen in Rußland, ferner in Bulgarien (89), Serbien und Makedonien (90) einzugehen. Restlos kompilativ sind seine bisherigen Untersuchungen entnommenen .Mitteilungen über Darstellungen in Griechenland, auf dem heiligen Berg Athos und in Kleinasien (91). Interesse erwekken die Ausführungen über die „Wurzel Jesse” (92), die jene Personen anschaulich darstellt, welche „die Verkörperung Christi und seine Abstammung weisgesagt” haben.

 

Die Erscheinung von Darstellungen heidnischer Philosophen und Dichter in der „neubyzantinischen” Malerei deutet Gr. Nandriş im Licht der humanistischen Bewegung (93). Seine Überlegungen in dieser Richtung sind durch gewisse Einseitigkeit und Unvollständigkeit gekennzeichnet, aber trotzdem erwähnenswert. Seinen Worten zufolge, wurden die „humanistischen Ideale” im Westen und Osten während der Periode nach der Eroberung Konstantinopels von den Türken (1453) unterschiedlich ausgelegt und haben auch verschiedene Enlwicklungsrichtungen eingeschlagen. „Der Hauptunterschied zwischen West und Ost”, schreibt er nachdrücklich (94), „besteht, anscheinend, in folgendem: Während im Osten die Quellen des Humanismus, die allgemein menschlichen Werte der griechischen und östlichen Philosophie in den theologischen Wagen der Kirche eingespannt wurden, haben sich im Westen diese Quellen des Denkens zu einer bewegenden Kraft einer weltlichen Lebensauffassung, unabhängig von der Theologie, gewandelt”. „Das Vorhandensein griechischer Philosophen, Tragödienschreiber, Dichter und Historiker in der neubyzantinischen Malerei zeugt”, nach seinen Worten, „für eine humanistische

 

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Wiedergeburt der Kultur in Osteuropa” und sei nicht aus dem Westen eingeführt oder übernommen. Während einige allgemeine Überlegungen des Autors über das Aufkommen und das Wesen der hier behandelten Darstellungen bestritten oder nur nach Ergänzungen und Abänderungen akzeptiert werden können, leistet er einen nützlichen Beitrag zur Identifizierung der Namen der dargestellten Personen, der er viele Seiten einräumt (95). Der Stoff für diese Auslegungen wurde vornehmlich den Kunstdenkmälern in den Gebieten Rumäniens entnommen. Hinzugezogen hat der Verfasser auch analoge Erscheinungen aus anderen Gebieten. Manche der erwähnten Namen sind auf den Wandmalereien in Bačkovo und Arbanasi zu lesen, andere, dagegen, völlig neu. Einige bleiben, offensichtlich infolge der falschen Schreibweise, unenträtselt.

 

Bemerkenswert ist, daß neben vielen Namen die ausdrückliche Bestimmung „Elin” (Hellene) im Sinne von „Heide” steht, wodurch darauf hingewiesen werden sollte, daß es sich um einen Verkünder aus vorchristlichem Zeitalter oder um einen Nichtgetauften handelt, und zwar auch dann, wenn er nach dem Anfang unseres, des christlichen Zeitalters gelebt hat. Erstaunlich ist die Tatsache, daß sich unter den dargestellten „Heiden” manche der wirklich angesehensten, jedoch verhältnismäßig weniger bekannten Vertreter der heidnischen griechischen Antike befinden, wie z. B. der Tragediendichter Euripides (96). Im Gegensatz zum Hinweis von Gr. Nandriş (97) ist hierzu zu bemerken, daß diese Darstellung unter den Wandmalereien im Refektorium des Bačkovo-Klosters fehlt, jedoch in einer Reihe von anderen Kirchengebäuden vorkommt, wie eindeutig betont wird. Mancherorts ist der Name völlig verändert oder in einer fast nicht zu enträtselnden Form, z. B. ОГIЛИД, OРIЛИД, OРIПИД wiedergegeben. In dieser falschen Schreibweise ist auch der Name des Sophokles zu lesen: ЕЛЛИНО СОФОК oder ЕЛИН СОФОКЛИС (98). Was die ursprüngliche Erscheinung von Darstellungen heidnischer Philosophen und Dichter betrifft, die mit der Wurzel Jesse verbunden sind, äußert Gr. Nandriş die unannehmbare Vermutung, daß dieses ikonographische Thema ursprünglich in walachischen Gebieten entstanden und aus diesem Raum in den heiligen Berg Athos, natürlich auch anderswo eingeführt worden ist (99). Dieses ikonographische Thema erwuchs aus der humanistischen Bewegung in der byzantinischen Welt; als allgemeine Konzeption und Gestalt entstand es in den eigentlichen Zentren der byzantinischen Kultur, und zwar in einem viel früheren historischen Zeitalter.

 

Gerade als Widerspiegelung des byzantinischen kulturellen Einflusses äußert sich die Auffassung heidnischer Philosophen und Dichter als Verkünder des Christentums in Schriftdenkmälern und Kunstwerken auch in russischen Gebieten. Nützliche Angaben über diese Frage enthält ein kurzer Aufsatz der bekannten leningrader Forscherin der alten russischen Literatur, N. A. Kazakova (100). Sie verzeichnet Darstellungen dieser Art in Kunstwerken des 16.—17. Jahrhunderts und sucht eine Erklärung in der Verbreitung des Textes mit der Überschrift „Prophezeiungen der hellenischen Weisen” (101). Ein Widerhall dieses Textes ist auch in russischen historiographischen Denkmälern, z. B. im russischen „Chronograph” zu finden: dort wird betont, daß die hellenischen Denker und Dichter vor der Zeit der alttestamentischen Propheten Christus betreffende Prophezeiungenausgesprochen, dabei „teilweise die Wahrheit berührt” und „Gott gerühmt haben”. Vorläufig wollen wir die Frage der zahlreichen schrift-

 

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liehen Zeugnisse dieser Art, die in griechischer und slavischer Sprache erhalten sind, nicht weiter erörtern, sondern eher auf die Mitteilungen der sowjetischen Forscherin über die in Gebieten Rußlands, befindlichen Darstellungen hinweisen. Heidnische griechische Dichter und die Sibylle erscheinen am frühesten in den Wandmalereien des Blagovescenskij Sobor (Verkündigungs-Kathedrale) im Kreml, die nachfolgend mehrfach, zunächst im Jahre 1564, darauf 1648 und 1667 ausgemalt worden ist (102). Die Identifizierung der einzelnen Figuren erleichten die hinzugefügten Inschriften mit dem Namen und die Texte auf den Schriftrollen in der Hand. Manche der hier vorgestellten heidnischen „Weisen” und Dichter kommen auch anderswo, einige dagegen erstmalig in der Malerei vor, während die Schriftrollentexte sich von allen ähnlichen bekannten Texten in griechischer sowie in slavischer Sprache unterscheiden. Über dem mittleren Pilaster ist in der Kirche Homer („Omiros”) mit einer Schriftrolle in der Hand abgebildet, die eine interessante Inschrift enthält. Die Gestalt eines Mannes über dem Pilaster in der Ecke des Kirchenraums, die, aller Wahrscheinlichkeit . nach, der Inschrift entspricht, ist mit dem antiken athenischen Dichter Menandros (342—291 v. Chr.) zu identifizieren. Er hält eine Schriftrolle mit einer Definition des dreifältigen christlichen Gottes in der Hand.

 

Darstellungen heidnischer Dichter und Denker kommen auch an den Metall-beschlagen des Kirchentors vor. Unter anderen ist dort der Philosoph Aphroditian mit einer Schriftrolle abgebildet, die die Geburt Christi prophezeit. Unter den übrigen Inschriften bestehen Analogien (103). Dargestellt ist auch Hermes Trismegistos mit beschriebener Schriftrolle. Über den Türen des Westeingangs sind andere Figuren mit Schriftrollen zu sehen: die Sibylle, Euripides, Plutarchos, Platon und Diogenes. N. A. Kazakova behandelt auch die Darstellungen heidnischer „Weisen” und Dichter über den Türen des Südeingangs der Kirche Uspenskij Sobor im Kreml, die mit manchen Wandbildern im Blagoveščenskij Sobor zum Teil identisch sind. Interesse erwek-ken auch ihre Angaben über Wandmalereien ähnlichen Inhalts aus dem Jahre 1689 im Novospaskij-Kloster (Moskau) (104). Dort sind Platon, Aristoteles, Ptolemaios, Plutarchos und andere abgebildet. Unter den Darstellungen in einigen russischen Kirchen kommen heidnische „Weisen” in engster Verbindung mit christlichen Heiligen vor: in der sogenannten Nikolaevska-Kirche des Olenskij-Klosters sind unter der Ikone Christus des Erlösers die Gestalt der Delphischen Sibylle, unter der Darstellung des Heiligen Nikolaos die Figur Homers und unter dem Bild der Muttergottes eine andere Sibylle zu sehen. Eine derartige „Koexistenz” heidnischer Weisen und christlicher Heiliger zeigen auch Ikonen des Vjažzickij-Klosters: unter den Ikonen sind Platon, Euripides, Hermes („Ermij”) und andere Persönlichkeiten des heidnischen Altertums angeordnet.

 

Bei der Ermittlung der primären Quelle, die zu diesen Darstellungen von Heiden in der christlichen Malerei angeregt hat, verweist N. A. Kazakova sehr richtig an erster Stelle auf die anonymen und apokryphen Texte, die gewöhnlich die Überschrift „Prophezeiungen hellenischer Weisen” (105) tragen. In manchen russischen Abschriften dieser „Prophezeiungen” hat die Forscherin ausdrückliche Erwähnungen entsprechender Darstellungen der „heidnischen Weisen” entdeckt. Im 17. Jahrhundert wurde die Abbildung der „prophezeienden Heiden” bereits als völlig gerechtfertigt und zulässig betrachtet. Die Handbücher der Kirchenmalerei führten

 

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ausdrückliche Weisungen bezüglich des Umrisses und der Farbgebung der Figuren sowie des Textes der entsprechenden Inschriften ein. So heißt es, z. B., über den Philosophen Platon: „Platon. Blond, gelockt, bekränzt. Taubengraues Hemd, unten zinnoberfarben; die Hand hält eine Schriftrolle mit Inschrift. . .” Andere Vorschriften bestimmen die äußere Darstellung des Hermes Trisme-gistos. Nach der Beobachtung der sowjetischen Forscherin seien die Inschriften auf den Schriftrollen in den Händen der antiken „Propheten” nur Zitate aus Texten der „Prophezeiungen hellenischer Weisen”. Die allgemeine Schlußfolgerung der Untersuchung von N. A. Kazakova (106) lautet: „So erwies sich in der russischen Kulturgeschichte eine enge Verbindung zwischen dem Schicksal eines Schrifttumdenkmals und dem der Malerei. Diese Verflechtung ist kein Zufall: sie ist durch die Rolle bedingt, die den 'hellenischen Weisen' sowohl in der Literatur als auch in derMalerei des alten Rußlands zufiel. In der Literatur wie in der Malerei wurden die 'hellenischen Weisen' zur Begründung und Verteidigung der Dogmen der christlichen Religion verwendet. Trotz des Umstandes, daß die Kirche das Erbgut der antiken Philosophen und Schriftsteller entstellte, indem sie ihnen fremde Gedanken und Sätze zuschrieb, zeugt die Tatsache der Hinlenkung auf ihre Namen von jenem unüberwindlichen Zauber, den die Kultur der fernen Antike sogar in den Augen der Vertreter der russischen feudalen Kirche hatte.”

 

Die sonst vollständig richtigen Schlußfolgerungen bedürfen aber einer wesentlichen Ergänzung (107). Diese interessante Erscheinung der Einbeziehung heidnischer Denker und Dichter in die Lehre der christlichen Kirche ist nicht nur ein Merkmal der russischen Kirche. Sie wurde bereits sehr früh in Byzanz formuliert und fand in der ganzen Welt des griechisch-orthodoxen Christentums Verbreitung. Sie ist der letzte Schluß in der Entwiklung der Auffassungen und der Beziehung der Ostkirche zum geistigen Erbgut der heidnischen griechischen Antike.

 

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58. A. GRABAR, La peinture religieuse en Bulgarie. Paris 1928, S. 307, n. 4—6; S. 307 f.

 

59. DUJČEV, Klassisches Altertum, S. 353 f.; IDEM., Otzvuci na klasičeskata drevnost v srednovekovna Bălgarija. Ztg. Narodna kultura, 1975; s. auch Anm. 18.

 

60. s. hier Anm. 11.

 

61. A. BOSCHKOV, Die bulgarische Malerei. Von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert. Recklinghausen (1969), S. 269, Abb. 167, 168, 170; IDEM. Obrazi na antični filosofi v starata bălgarska živopis. Zschr. Izkustvo. XVIII, Nr. 10 (1967), S. 14—19.

 

62. A. A. BEES, Darstellungen altheidnischer Denker und Autoren in der Kirchenmalerei der Griechen. Byzantinisch-neugriechische Jahrbücher, IV (1923), S. 107—128; 425—426.

 

63. V. GRECU, Darstellungen altheidnischer Denker und Schriftsteller in der Kirchenmalerei des Morgenlandes. Académie Roumaine. Bulletin de la section historique, IX, nr. 1 (1924), S. 1—68.

 

64. Über diese Kirche s. besonders im Buch von V. DRAGUŢ, Humor. Bucarest 1973.

 

 

65. A. PAPADOPOULUS—KERAMEUS, DENYS DE FOURNA, Manuel d'iconographie chrétienne. SPb 1909.

 

66. A. v. PREMERSTEIN, Griechisch-heidnische Weise als Verkünder der christlichen Lehre in Handschriften und Kirchenmalereien. Festschrift der Nationalbibliothek in Wien, herausgegeben zur Feier des 200 jährigen Bestehens des Gebäudes. Wien 1926, S. 647—666.

 

67. H. GREGOIRE: Byzantion, II (1926), S. 544—550.

 

68. A .v. PREMERSTEIN, Neues zu den apokryphen Heilsprophezeiungen heidnischer Philosophen in Literatur und Kirchenkunst. Byzantinisch-neugriechische Jahrbücher, IX (1932), S. 338—374.

 

178

 

 

69. IDEM, Ein pseudo-athanasianischer Traktat mit apokryphen Philosophenansprüchen im Cedex Bodleianus Roe 5. Εἰς μνή μην Σπ. Λάμβρου. Athenai 1935, S. 177—189.

 

70. L.BREHIER. La légende des sages païens à Byzance. In: Mélanges L. HALPHEN. Paris 1951, S. 61—69.

 

71. D. MEDAKOVIČ, Pretstave antickich filosofa i sivila u živopisu Bogorodica Leviške. Zbornik rodova Visant. Instituta, VI (1960) S. 43—57.

 

72. Vgl. DUJČEV, Nouvelles données, S. 393 f.

 

73. MEDAKOVIČ, op. c., S. 43, 48.

 

74. MEDAKOVIČ, op. c., S. 43.

 

75. DR. PANIČ, G. BABlČ, Bogorodica Leviška. Belgrad 1975, S. 74]., S. 101, Anm. 67. —s. auch N. DAVIDOVIČ—RADOVANOVIČ, Sibila carica etiopska u živopisu Bogorodice Leviške. Zbornik za likovne umetnosti, IX (Novi Sad 1973), S. 29—42.

 

76. K. SPETSIERIS, Εἰκόνες Ἑλλήνων ϕῖλοσόϕων εἰς ἐκκλησιας. Ἐπῖστημονῖκὴ Τῆς Φῖλοσοϕῖκῆς σχολῆς τοῦ Πανεπῖστημίου Ἀθηνῶν, 2 Sér., XIV (1963/64) pp. 386—458. vgl. I. N. KARMIRES: Θεολογία, XXXV (1964) pp. 344—347. s. auch O. LAMPSIDES,

Μῖκρὰ συμβολὴ εἰς τὰς παραστάσεἰς ἀρχαίων ϕῖλοσόϕων εἰς ἐκκλησίας. Θεολογία, 44 (1973) pp. 351—353.

 

77. SPETSIERIS, op. c., S. 387—401.

 

78. SPETSIERIS, op. c., S. 406—410.

 

79. SPETSIERIS, op. c., S. 411.

 

80. SPETSIERIS, op. c., S. 413—414.

 

81. SPETSIERIS, op. c., 426—427.

 

82. S. hier Anm. 66

 

83. J. STEFANESCU, Contribution à l’étude des peintures murales valaques. Paris 1928.

 

84. SPETSIERIS, op. c., S. 429—439.

 

85. SPETSIERIS, op. c., S. 439—456.

 

86. GR. NANDRIŞ, Christian Humanism in the Neo-byzantine Mural-Painting of Eastern Europe (s. darin Anm. 33). — Vgl. I. DUJČEV, Medioevo bizantino-slavo. III. Altri saggi di storia politica e letteraria. Roma 1971. S. 702.

 

87. NANDRIŞ, op. c., S. llf.: 'The Greek Philosophers: in Rumania'.

 

88. NANDRIŞ, op. c., S. 14.

 

89. NANDRIŞ, op. c., S. 15—16.

 

90. NANDRIŞ, op. c., S. 16.

 

91. NANDRIŞ, op. c., S. 16—18.

 

92. NANDRIŞ, op. c., S. 18—21.

 

93. NANDRIŞ, op. c., S. 21—24: 'The Humanist Aspect of the Greek Philosophers in neo-byzantine Painting.'

 

94. NANDRIŞ, op. c., S. 21: „The main difference between the West and the East seems to be that in the East the sources of humanism, the universal values of Greek and Oriental philosophy were harnessed to the theological cart of the Church, where as in the West these sources of thinking developed into mainsprings of a laical conception of life independent of theoiogy”.

 

95. NANDRIŞ, op. c., S. 24—44.

 

96. NANDRIŞ, op. c., S. 31—32.

 

97. NANDRIŞ, op. c., S. 31.

 

98. NANDRIŞ, op. c., S. 36.

 

99. NANDRIŞ, op. c., S. 46.

 

100. N. A. KAZAKOVA, „Proročestva ellinskich mudrecov” i ich izobraženija v ruskoj živopisi XVI—XVII vv. Trudy Otdela drevnerusskoj literatury, XVII (1961), S. 358—368.

 

101. Über diese Frage s. hier Kap. III.

 

102. KAZAKOVA, op. c., S. 365.

 

103. KAZAKOVA, op. c., S. 365.

 

104. KAZAKOVA, op. c., S. 366.

 

105. KAZAKOVA, op. c., S. 366.

 

106. KAZAKOVA, op. c., S. 367.

 

107. s. meine kritische Anmerkung: Byz. Zeitschrift, 55 (1962), S. 406—407.